Mikro- und Nanoplastik sind weit verbreitet, von den Gletschern bis zu den Ozeanen, von der Luft, die wir atmen, bis zu den Lebensmitteln, die wir essen. Es wurde sogar im menschlichen Körper, im Blut und in den Lungen nachgewiesen. Es handelt sich um heimtückische, widerstandsfähige, allgegenwärtige Teilchen, die international als "emerging pollutants" anerkannt sind. Sie haben schwerwiegende Folgen auf Umwelt und Organismen und fungieren als Vektoren für Krankheitserreger und Schadstoffe. Die Protokolle für die Analyse dieser Stoffe sind noch nicht standardisiert, und es wird noch an einer angebrachten Gesetzgebung gearbeitet.
Im Januar diesen Jahres wurde das das Projekts FESR1018-PlasticFree gestartet, mit dem Ziel, die Verbreitung verschiedener Formen und Typen von Kunststoffen in Gewässern (Fließgewässer und Sedimente, See, Niederschläge, Grundwasser, Trinkwasser, Bioakkumulation in wirbellosen Organismen und Fischen) zu ermitteln und zu quantifizieren, sowie Möglichkeiten zu finden, die Reduzierung dieser Schadstoffe in den Kläranlagen (Einlass- und Auslassanalysen und im Klärschlamm) durch den Einsatz von Prototypen zu erhöhen. Diese Ziele sollen dank des interdisziplinären Fachwissens der Partnerschaft erreicht werden, sodass die Bevölkerung, die Umwelt und das Territorium der Provinz davon profitieren können.
Das Projekt hat eine Laufzeit von 3 Jahren, vom 1. Januar 2024 bis zum 31. Dezember 2026.
Bereits im März 2023 haben die Projektpartner Eco Reseach (federführend), Eurac Research, Ecocenter AG, ARA Pustertal AG und Obrist GmbH gemeinsam mit unserem Unternehmen ATZWANGER AG einen Projektvorschlag eingereicht, mit dem Titel "PlasticFree - Schädlich, weit verbreitet und nicht abbaubar: Bestimmung und Reduzierung von Mikro- und Nanoplastik in den Gewässern in der Provinz Bozen", als Antwort auf den im Rahmen des EFRE-Programms 2021-2027 veröffentlichten 1. Aufruf - Priorität 1 „Smart“ – Spezifisches Ziel „1.1 Entwicklung und Ausbau der Forschungs- und Innovationskapazitäten und der Einführung fortschrittlicher Technologien“.
Mit dem Dekret Nr. 18465/2023 des Direktors des Amtes für Europäische Integration hat die Autonome Provinz Bozen das eingereichte Projekt zur EFRE-Kofinanzierung zugelassen, mit Gesamtkosten in Höhe von 1.217.937,02 € und einem maximalen Zuschuss von 971.685,82 €.
Das Biologische Labor der Landesagentur für Umwelt und Klimaschutz ist ebenfalls als nicht finanzierter Partner an dem Projekt beteiligt.
In Kürze wird eine dem Projekt EFRE1018-PlasticFree gewidmete Website zur Verfügung stehen, auf der ausführlichere und detailliertere Informationen über die Ziele, Projektaktivitäten und Ergebnisse bereitgestellt werden.